Siemens

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Smart Cities - Städte im Veränderungsmodus

 

Nachhaltige städtische Infrastrukturen für die rasch wachsenden Mega-Cities aber auch für große und mittelgroße Städte überall auf der Welt unterstützen deren gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Entwicklung.

 

Um das Zusammenleben in Städten zu erleichtern, den Zuzug von Menschen zu verkraften und gleichzeitig die Belastung der Umwelt hintanzuhalten, braucht es eine energieeffiziente und Ressourcen schonende Infrastruktur: funktionierende Verkehrssysteme, moderne Mobilitätskonzepte, effiziente Energieversorgung, intelligente Logistiksysteme und umweltfreundliche Gebäude und Gebäudetechnik. Technologien können dafür Unterstützung leisten. Technologie darf niemals zum Selbstzweck verkommen sondern ist ein Hilfsmittel, das im Dienste der Menschheit steht. Technologien haben das Potenzial mit beizutragen, die Großstädte für die Zukunft zu rüsten - um die Lebensqualität zu bewahren, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, soziale Unterschiede zu nivellieren und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen und die Umwelt zu schonen. Voraussetzung ist, in Technologieentwicklungen frühzeitig unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zu integrieren, denn um die Befriedigung deren Bedürfnisse geht es.

 

Sektor Infrastructure & Cities

Siemens nimmt die infrastrukturellen Herausforderungen der Städte der Zukunft ernst und sieht darin gleichzeitig enormes ökonomisches Entwicklungspotenzial. Der besonderen Bedeutung der urbanen Zentren Rechnung tragend hat das Unternehmen kürzlich den neuen Geschäftsbereich "Infrastructure & Cities" unter der Leitung von Mag. Arnulf Wolfram für Central Eastern Europe für eine umweltfreundliche Stadtentwicklung gegründet. Im neuen Sektor bündelt Siemens seine Kompetenzen, um Städten technische Lösungen und nachhaltige Technologien für nachhaltige Mobilität, Energieeinsparung, Gebäude- und Sicherheitstechnik sowie intelligente Stromverteilung und damit Antworten auf die Herausforderungen der Urbanisierung konzentriert und aus einer Hand zu bieten. Ziel ist es, als integrierter Technologiekonzern die Stadtmanager dabei zu unterstützen, wettbewerbsfähiger und umweltfreundlicher zu werden und gleichzeitig die Lebensqualität ihrer EinwohnerInnen zu steigern.

 

Picture of the Future

Siemens Corporate Technology hat für die technologische Ausrichtung des Unternehmens eine Szenariotechnik namens „Picture of the Future“ entwickelt. Gerade für die nächsten technologischen Schritte für Sustainable Cities versprechen wir uns viel von dieser Methode, bei der eine Vielzahl von internen und externen ExpertInnen in die Erstellung eines Zukunftsbildes miteinbezogen werden. Ausgangspunkt eines „Picture of the Future“ sind zwei gegenläufige Sichtweisen, die einander ergänzen: Zum einen die Extrapolation aus der „Welt von heute“ und zum anderen die Retropolation aus einer „Welt von morgen”. Durch die Extrapolation solcher Trends wird dann – zunächst auf Basis von Hypothesen – ein erstes Szenario entworfen. Die wesentlichen Elemente dieses Szenarios werden anschließend im Rahmen von Interviews mit kompetenten Partnern und Meinungsführern diskutiert mit dem Ziel, ein möglichst breit akzeptiertes und wahrscheinliches Szenario zu generieren. Aus diesem, dann festgeschriebenen, Szenario lassen sich anschließend durch Retropolation in die Gegenwart die Aufgaben und Problemstellungen identifizieren, die heute angegangen werden müssen, um in der Welt von morgen zu bestehen.

 

Forschungsprojekte im Rahmen von Smart Cities

Siemens engagiert sich als Forschungspartner für  Infrastrukturtechnologie in nationalen und internationalen Forschungsprojekten im Themenbereich Smart Cities und Energy Efficiency, beispielsweise im Projekt Smart City Wien in enger Kooperation mit Partnern wie der Stadt Wien und den Wiener Stadtwerken.

 

Edeltraud Stiftinger, Leitung Siemens Corporate Technology Central Eastern Europe und Sprecherin der Technologieplattform Smart Cities:

„Mit dem Picture of the Future, das wir derzeit für Sustainable Cities erarbeiten, werden die Technologien zur Unterstützung urbaner Lebensbereiche von morgen identifiziert und entwickelt. Der Gedanke der Nachhaltigkeit steht dabei im Vordergrund. Denn nach mehr als 160 Jahren Unternehmensgeschichte fühlen wir uns immer noch der Philosophie unseres Unternehmensgründers Werner von Siemens verbunden, der meinte: „Für augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht!“

Technologien und Projekte für Smart Cities

Technologien und Projekte für Smart Cities

Smart Grid

Bis zum Jahr 2030 wird ein Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs um 60 Prozent auf 37.000 Terrawattstunden prognostiziert. Um diesen Energie-bedarf umwelt- und klimaverträglich decken zu können, wird der Anteil an erneuerbaren Energiequellen stark steigen. In Österreich etwa sehen die Ausbaupläne eine Verzehnfachung bei Photovoltaik und eine Verdreifachung bei Wind bis 2020 vor. Doch die Netze mit ihrem jetzigen Aufbau sind weder für den steigenden Strombedarf noch für den zunehmenden Anteil regenerativer, stark schwankender Stromerzeugung ausgelegt. In der jetzigen Netzarchitektur ist auch keine Erfassung von privat erzeugtem Strom, etwa durch eine Photovoltaik-anlage am Dach, der in das Stromnetz eingespeist wird, vorgesehen. Besonders das Verteilnetz muss zu einem Smart Grid ausgebaut werden. Das heißt im Wesentlichen, dass eine IT- bzw. Automatisierungskomponente in das Stromnetz integriert werden muss, um Energieversorgungs-unternehmen eine Steuermöglichkeit an die Hand zu geben. Das bringt gleichzeitig eine effizientere Nutzung der Stromnetze. Weiters können durch die intelligente Lastverteilung Investitionen in Kraftwerke reduziert werden, weil die steuerbaren Lasten als "Reserveenergie" die Verlagerung von Lastspitzen ermöglichen. Somit helfen Smart Grids auch dabei mit, das Klima zu schützen: Weltweit könnten mit Smart Grids bis 2020 mehr als eine Milliarde Tonnen CO2 eingespart werden. Mit dem in Österreich entwickelten automatisierten Verbrauchsdatenerfassungs- und Informationssystem AMIS (Automated Metering and Information System) bietet Siemens eine einzigartige Komplettlösung, die die Verbrauchsdatenerfassung und das Management von Verteilnetzen in einem System wirtschaftlich und technisch optimiert zusammenbringt. AMIS-Vorreiter ist die Energie AG Oberösterreich, die bis Ende 2011 den Einsatz von 100.000 Geräten in ihrem Netz plant.

 

Verkehr

Der Stau auf dem Weg von und zur Arbeit gehört für Millionen Berufstätige zum Alltag. Der dadurch entstehende Stress und Zeitverlust beeinträchtigen nicht nur das persönliche Wohlbefinden. Stau ist auch ein volkswirtschaftliches und nicht zuletzt ökologisches Problem. Ein sicherer und effizienter öffentlicher Personenverkehr entscheidet deshalb heute mehr denn je über Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit in vielen Regionen und Städten weltweit. Nachhaltige und optimal vernetzte Mobilität ist eines der Kernthemen des 21. Jahrhunderts. Leistungsfähige Nahverkehrs- und Verkehrsmanagementsysteme sind ein Schlüssel, um die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie beispielsweise die Reduktion von Treibhausgasen, bewältigen zu können. Elektrisch betriebene Verkehrsmittel wie U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse reduzieren den Energieverbrauch und schonen die Umwelt. Ihr Mehrwert für Umwelt, Passagiere und Betreiber liegt klar auf der Hand: weniger Lärm und Emissionen, mehr Komfort und niedrigere Betriebskosten. In diesem Bereich hat besonders Siemens Österreich viel Kompetenz aufzuweisen, befindet sich doch die Verantwortung für das weltweite Siemens-Geschäft mit schienengebundenen Fahrzeugen für den Personennahverkehr in Städten (U-Bahnen, Straßenbahnen) und mit Reisezugwagen und damit ein wichtiger Eckpfeiler der Siemens-Bahntechnik in Wien Simmering.

 

Energiespar-Contracting/Gebäudetechnik

Beim Energiespar-Contracting amortisieren sich die erforderlichen Investitionen aus den Energie- und Betriebskosteneinsparungen während der Vertragsdauer. Für die Kommunen hat dies mehrere Vorteile: Ohne eigenen Kapitalaufwand profitieren sie von der maßgeschneiderten Modernisierung ihrer Anlagen und einer garantierten Energiekosten-Einsparung.

Beispiele:

  • Graz: Die Ampelanlagen der Stadt wurden gemeinsam mit der Stadt Graz sowie der Grazer Energieagentur mit moderner Leuchtdioden-Technologie ausgerüstet. Auf diese Weise kann die Stadt den Energiebedarf ihrer Ampeln um 70 Prozent senken, was sich auch bei den Energiekosten entsprechend bemerkbar macht. Überdies werden pro Jahr rund 460 Tonnen weniger CO2 emittiert.
  • Eisenstadt: Ein Beispiel für optimierte öffentliche Beleuchtungsanlagen ist die Modernisierung eines Großteils der Straßenbeleuchtung von Eisenstadt, die Siemens gemeinsam mit der BEWAG durchführte. Die Errichtung und Sanierung erfolgte innerhalb von zwei Jahren. Rund 2.400 Lichtpunkte und 24 Schaltstellen wurden installiert, etwa fünf Kilometer erdverkabelte Stromleitungen gelegt. Der Betriebs- und Instandhaltungs-auftrag läuft 20 Jahre. Die Stadtgemeinde Eisenstadt senkt mithilfe der neuen Straßenbeleuchtung ihren Energiebedarf und damit ihre Energiekosten. Reduziert wird neben den CO2-Emissionen durch den verringerten Strombedarf auch der „Lichtsmog“, ein immer größer werdendes Problem für Ökosysteme in Städten.
  • Amstetten: Im Rahmen der Energiepartnerschaft zwischen Siemens und der Stadtgemeinde Amstetten wurden öffentliche Gebäude der Stadtgemeinde, darunter das Rathaus sowie die städtischen Kindergärten und Schulen, modernisiert. Erneuert wurden die Heizkessel, die Regelungstechnik sowie ein Teil der Beleuchtung. Außerdem wurde ein neues Energiemanagement-System installiert. Dadurch sanken die jährlichen Energiekosten. Die CO2-Emissionen konnten um rund 25 Prozent oder 327 Tonnen pro Jahr vermindert werden.
  • Waizenkirchen: Siemens errichtete das Nahwärmenetz der oberösterreichischen Gemeinde Waizenkirchen mit 3.700 Einwohnern. Dieses Netz hat ein zentrales Heizhaus, das die öffentlichen Gebäude versorgt, darunter die Hauptschule, die Volksschule und das Altersheim. Die heiztechnischen Anlagen inklusive Regeltechnik wurden modernisiert und an ein neu errichtetes, rund 1,75 Kilometer langes, Nahwärmenetz mit 29 Übergabe-stationen angeschlossen. Um Spitzenlasten zu decken, wurde ein Gaskessel mit 560 Kilowatt Leistung errichtet. Ein autarkes Alarmsystem meldet per SMS Kessel- sowie Temperaturprobleme. Mittlerweile nutzen auch private Abnehmer das Angebot „Nahwärme“. Durch das Energiespar-Contracting von Siemens konnte in der Gemeinde Waizenkirchen eine CO2-Reduktion von über 400 Tonnen pro Jahr erreicht werden.
  • Wien: Das Pilotprojekt „Energie-Einsparcontracting“ an 23 Wiener Bundesschulen erbrachte im Zeitraum von 1999 bis 2008 rund 3,6 Millionen Euro Einsparung an Energiekosten. Weiters konnten 1.600 Tonnen CO2 pro Jahr reduziert werden. Möglich ist dies vor allem durch die Modernisierung und Optimierung der gebäudetechnischen Anlagen (insbesondere Heizung, Beleuchtung und Warmwasserbereitung) sowie ein verbessertes Nutzerverhalten.

 

 

Smart Cities - Indikatoren und Portraits

Smart Cities - Indikatoren und Portraits

European Green City Index

Wie grün sind Europas Städte? Diese Frage beantwortet der European Green City Index. Die einzigartige Studie bewertet 30 Metropolen aus 30 europäischen Ländern hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen und der Umwelt sowie ihr Engagement für mehr Umweltschutz.

 

 

Wien: Ein Portrait

Wien belegt im European Green City Index nach Kopenhagen, Stockholm und Oslo den vierten Platz. In einem Portrait von Wien werden die Eckdaten zum grünen Wien dargestellt.

 

 

London: Nachhaltigkeit in 2025

Die Megacity London ist ein Paradebeispiel dafür, dass sich die internationalen Ziele zur Treibhausgasreduzierung und weitere Ziele der Nachhaltigkeit ohne einschneidenden Verlust an Lebensqualität erreichen lassen. Einen Weg dorthin zeigt die Studie “Sustainable Urban Infrastructure: London Edition – a view to 2025“, die Siemens 2008 gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey herausgebracht hat.

 

 

München: Wege in eine CO2-freie Zukunft

Mehr Klimaschutz auch für München: Die bayerische Landeshauptstadt kann ihre CO2-Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts um bis zu 90 Prozent reduzieren, ohne dass die Einwohner Einschränkungen in ihrer Lebensqualität hinnehmen müssen. Das ist die Kernaussage der Studie “München – Wege in eine CO2-freie Zukunft“, der zweiten Studie aus der Reihe “Sustainable Urban Infrastructure“

 

 

Trondheim: SmartCity

Durch die Nutzung energieeffizienter Technologien kann Trondheim seinen Energieverbrauch um 22 Prozent reduzieren. Große Mengen der Energie können bereits durch heute verfügbare Technologien eingespart werden. Verbesserungen in der Energieeffizienz werden erreicht, ohne auf den Lebensstil der Bürger oder deren Lebensstandards einzuwirken. Wie dies funktioniert beschreibt der Trondheim Smart City Report.

 

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